Als ich noch ganz weit entfernt war von einem eigenen Coaching-Raum, schenkte mir mein damals achtjähriger Sohn einen kleinen selbstgebauten Raum aus Lego. Der Lego-Raum hatte alles, was ich mir auch von einem echten Raum wünschte: Einen Schreibplatz am Fenster, immer eine Kanne Tee in Griffweite, frische Blumen auf meinem Tisch und ein Schild mit meinem Namen an der Tür. (Gut, einen Tannenbaum sah ich nicht vor meinem inneren Auge, wenn ich an einen eigenen Raum dachte, aber das verbuchte ich unter dem Punkt „Künstlerische, kindliche Freiheit“.)
Ich stellte dieses kleine Lego-Gebilde also vor sechs Jahren auf meinen Schreibtisch zuhause und da stand es und grub sich immer mehr in meinen Kopf und meine Fantasie. Ein Raum für mich, das war jahrelang mein größter Wunsch. Ich habe, nachdem ich den Lego-Raum geschenkt bekam, in vielen schönen Räumen gearbeitet, die ich mal mehr, mal weniger alleine einrichten und nutzen durfte, die ich stunden- oder tageweise mietete, aber nie war es so ganz mein Raum und nie fühlte ich mich so ganz angekommen. Ein Raum für mich, das stand für mich jahrelang für so vieles, das ich mir sehnlichst wünschte:
- Unabhängigkeit
- Selbstbestimmung
- Eigenständigkeit
- Innerer Frieden
- Sicherheit
Heute fühle ich das alles und heute gibt es diesen ganz konkreten Raum. Der Lego-Raum, den mein Sohn mir vor Jahren geschenkt hat, steht immer noch auf meinem Schreibtisch zuhause und ich bin mir sicher, dass er dazu beigetragen hat, dass ich heute in einem echten Raum mit Schreibtisch am Fenster, frischen Blumen und einer Tasse Tee sitze – schreibend, selbstbestimmt und mit (meistens) ganz viel innerem Frieden.
Danke, F.
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