Ziele als Burnout-Prävention

 

Zielorientiert sein, Zielerreichung überprüfen – das klingt für manch einen sehr leistungsorientiert und somit nach Druck und Stress. Und sicherlich können uns Ziele, nach denen wir streben, unter Druck setzen und bisweilen regelrecht lähmen und handlungsunfähig machen. Vielleicht sind es dann aber gar nicht die Ziele, die zu uns passen?

 

Wer sich mit dem Burnout-Syndrom und den Ursachen für Erschöpfungszuständen befasst, merkt schnell, dass nicht vorhandene Ziele oder auch unrealistische, zu hoch gesteckte Ziele einen großen Anteil daran haben, dass ein Mensch in ein Burnout oder eine große persönliche Sinnkrise schlittert. Früher als Manager-Krankheit bezeichnet, ist heute bekannt, dass auch Angestellte ohne Führungsverantwortung, sowie Arbeitslose oder Eltern in Elternzeit unter einem Burnout leiden können. Denn die große Sinnfrage kann jeden von uns ereilen, der entweder an den eigenen Ansprüchen scheitert oder generell die Sinnhaftigkeit seiner Aufgaben und im schlimmsten Fall die Sinnhaftigkeit seiner Existenz anzweifelt.

Und genau hier kann ein Ziel absolut sinnstiftend und lebensrettend sein. Es muss nur zu uns passen und realisierbar sein. Wer keine Ziele hat, hat nur scheinbar keinen Druck. Wer keine Ziele hat, bringt sich selbst auch um Glücksgefühle und Erfolgserlebnisse.

 

Nur wie finden wir jetzt das Ziel, das uns Ansporn und nicht noch mehr Last ist? Ein Ziel, das uns motiviert und nicht vor Augen hält, was wir alles noch nicht können und noch nicht haben?

Denn Ziele sollten uns bewegen im positiven Sinne. Sie sollten uns unabhängig und lebendig fühlen lassen und unsere Energie fokussieren und unser Aufmerksamkeit für den passenden Moment der Zielumsetzung erhöhen.

 

Oft hilft es, nach Kindheitsträumen und -wünschen zu forschen. Es hilft, in sich hineinzuhören und spüren, ob uns die Vorstellung des wahrgewordenen Zieles ein befriedigtes und warmes Bauchgefühl gibt. Und: es sollte natürlich das ganz ureigene Ziel sein und keines, das uns von einem Vorgesetzten, einem Elternteil oder einem Partner vorgegeben wird. Manchmal ist es gar nicht so leicht, herauszufinden, ob es sich um eigene Wünsche, Ziele und Träume handelt oder ob wir unbewusst ein Bild bestätigen wollen, das ein anderer auf uns projiziert hat.

 

Es gibt ein paar sehr wirkungsvolle Methoden, mit denen sich in einem Coaching überprüfen lässt, ob das angestrebte Ziel tatsächlich zu einem passt. Z.B. gibt es die S.M.A.R.T.e. Technik, mit deren Hilfe ein Ziel zuerst in den buntesten Farben visualisiert und imaginisiert wird, um danach ganz systematisch die Messbarkeit, die Anziehungskraft, die Realisierbarkeit, die terminliche Situation sowie den Effekt, den das Erreichen dieses Zieles auf uns hat, zu untersuchen. Dabei kann es sich um eine berufliche Veränderung, einen Hausbau, eine große Anschaffung oder irgendeine andere persönliche Veränderung wie einen Umzug etc. handeln.

 

Wenn Sie neugierig geworden sind, lassen Sie uns gerne gemeinsam einen intensiven Blick auf Ihre Wünsche, Träume und Ziele werfen. Denn: sich Ziele zu setzen, ist eine hervorragende Burnout-Prävention!

 

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